SINNVOLLES WERKZEUG

Dieser Artikel soll keine Ausstattungsliste für die KFZ-Werkstatt sein, schon allein aus dem Grund, weil jeder andere Möglichkeiten, Fähigkeiten und Roller hat; es geht hier vielmehr um Dinge, mit denen sich jeder Haushalts-Werkzeugkasten sinnvoll ergänzen läßt und die einem ohne große Kosten oft weiterhelfen. Die meisten Werkzeuge braucht man für Arbeiten am Motor - es ist aber bis auf wenige Ausnahmen so, daß kein modellspezifisches Spezialwerkzeug benötigt wird. Vespas wurden schließlich konstruiert um von jedem Hufschmied repariert werden zu können!

All diese Dinge haben folgendes gemeinsam: Es geht bestimmt auch irgendwie ohne, aber spätestens beim zweiten Motor hat sich die Anschaffung gelohnt und man möchte sie nie mehr missen:

Heizplatte zum Anwärmen von Teilen für den Ein- und Ausbau der Lager (gibts auf jedem Flohmarkt)


Durchschläge / Splinttreiber kosten fast nix, braucht man ständig, "Universalwerkzeug"

Körner
Unentbehrlich zum Klopfen auf Wellenenden, Markieren von Positionen,...


Plastikhammer "Belzerithammer"
Ist zwar relativ teuer, in der Wirkung aber kein Vergleich zu einem Gummihammer: "sanfte Gewalt"

Kupferhammer
Teuer, aber allemal billiger als eine vermurkste Welle

Abzieher
Universalgeräte zum Trennen von Welle / Nabe - Verbindungen aller Art


von links: Zweibein, Dreibein (Baumarkt), Spezialabzieher (Fa. Kukko)

Die ersten beiden gibt es in Qualität "Naja" im Baumarkt; brauchbar zum Demontieren von Bremstrommeln und Polrädern, Profiteile haben viel spitzere Arme, mit denen z.B. auch plan anliegende Lager an Kurbelwellen abgezogen werden können und sind leider sehr teuer.


Spezialabzieher / Vorrichtungen
Während man z.B. ein Vespa-Polrad noch mit einem Dreibeinabzieher demontieren kann ist bei der Kupplung meist ein spezielles Werkzeug erforderlich. Deutsche Roller haben genormte Größen, Vespas (natürlich) nicht...


von links: Kupplungsmontagehilfe, diverse Abzieher für Kupplung, Ritzel etc.

Eigentlich die einzigen Spezialwerkzeuge, die man zum Zerlegen einer Vespa braucht. Tip: Bei Hein-Gericke gibt es alle Standardgrößen für kleines Geld! Bei manchen Kupplungen hilft nur lange suchen - oder selberdrehen..


Seegerring-Zange

Spätestens bei einer Motorüberholung findet man sie überall: Die Omega-förmigen Wellensicherungsringe! Zur Not kann man sie zwar auch mit einer spitzen Zange öffnen, doch meistens springen sie dabei weg, und spätestens wenn mal einer in den frisch überholten Motor gefallen ist kauft man sich doch eine Seegering-Zange. Mit einer Zangengröße kommt man schon relativ weit, nur die Hinterachslager der GS sind mit XL-Ringen gesichert... Für außenliegende Ringe gibt es auch Zangen, die beim Drücken aufgehen - eine feine Sache. Beim Thema Zangen kann man natürlich beliebig viel Geld ausgeben - aber Qualität hat sich noch immer ausgezahlt!


Blattlehre / Gewindelehre

Noch ein Tool das fast nichts kostet und trotzdem gute Dienste leistet: Beispielsweise zum Einstellen des Unterbrecherkontakt-Abstandes oder der Ventile bei Viertaktern.

Die Schwester der Blattlehre ist die Gewindelehre. Mit ihr lassen sich alle unbekannten Gewinde bestimmen. Wer einmal einen Abzieher (s.o.) kaufen wollte und zehn ähnliche vor sich hatte weiß worum es geht: Die Gewinde (Feingewinde) werden in der Regel folgendermaßen bezeichnet: Durchmesser x Steigung, z.B. M26 x 1,5
Mit der Lehre läßt sich einfach die Steigung ablesen; den Durchmesser mißt man am besten mit der Schieblehre.


zurück